SpeakUp - ein Veranstaltungskonzept für Schule, lesen Sie hier weiter:
https://www.vielfalt-entfalten.de/praxisbeispiele/speakup-veranstaltung/
Autorin des Leitartikels im Dossier der DKJS: Rassismus in Grundschulen
siehe hier:
Mitautorin der Ufuq Broschüre Diversitätsorientierte Pädagogik im Kontext Islam und Grundschule
Meine Geschichte
Versuch einer rassismuskritischen Reflexion meiner Sozialisation
© Christiane Lenhard, August 2018
Ein bisschen Respekt habe ich schon vor dieser Aufgabe, die ich mir zugegebener Maßen selbst gesucht habe - aber ohne diese Perspektive würde nicht wirklich deutlich, warum mir das Thema eines gelingenden Miteinanders so am Herzen liegt...
Ich werde im Text eher persönliche und weniger wissenschaftliche Formulierungen benutzen - dieses mögen kritische Menschen mir nachsehen.
Ich bin am 26. November 1957 als drittes Kind einer weißen deutschen Familie geboren, die ich heute eher am unteren Rand der Mittelschicht einsortieren würde. Meine Eltern hatten beide keine akademischen Schulabschlüsse - der Wunsch, wir Kinder sollten 'es besser haben' hat uns von Anfang an begleitet und in gewisser Weise auch unter Druck gesetzt. Gute Schulnoten zu erreichen und Leistungswillen durch Fleiß und Anstrengung zu beweisen, war zentrales Erziehungspostulat. Bemerkenswerter Weise sind wir drei Geschwister zunächst erst einmal Lehrer*innen geworden.
Weiterlesen: Meine Geschichte - Versuch einer rassismuskritischen Reflexion meiner Sozialisation
Elternpartizipation in der Grundschule
© Christiane Lenhard 2017
Elternpartizipation in der Schule – besonders ein Thema für die Grundschule…!?
Ja, denn gerade in der Grundschule sind die Eltern ALLER Kinder präsent, und es bietet sich für alle Beteiligten ein Fundus an gemeinsamer Kommunikation.
Wo, wenn nicht in der Grundschule, sind sie oft noch täglich vor Ort, bringen oder holen die Kinder ab, kommen häufig zu Elterninfoterminen, nutzen die angebotenen Eltern-Kind-Gespräche und darüber hinaus viele zusätzliche Beratungstermine, unterstützen Schulfeste und viele andere schulinterne Projekte…
In der Grundschule begleiten die Eltern ihre Kinder vom noch behütenden Umgang in der Kita hin zu einem immer selbstständiger werdenden Schulkind. Häufig sind damit Ängste, aber auch besondere Erwartungen verknüpft.
Wie die Schule selbst, wandelt sich aber auch die Elternarbeit in Zeiten der Migrationsgesellschaft – und es gilt, neue Kommunikationswege zu finden.
Eine gelingende Kooperation zwischen Schule und Erziehungsberechtigten unterstützt nachweislich den Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen. Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist sowohl eine Kultur der Wertschätzung und Anerkennung, die Berücksichtigung der sprachlichen und kulturellen Heterogenität und unterschiedlichen Vorerfahrungen der Familien mit Schule eine wichtige Voraussetzung. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die bewusste schulprogrammatische Arbeit in Bezug auf eine interkulturelle Gesellschaft. (vgl. KMK 1996/2013).
Weiterlesen: Elternpartizipation in der Grundschule der Migrationsgesellschaft
'Interkulturelle'* Öffnung als Prozess der Schulentwicklung - Teil 1
© Christiane Lenhard 2013 im Rahmen der Fortbildung zur Multiplikatorin ikö-bremen
- überarbeitet 2018 - *Der Begriff 'Interkulturell' hatte im Kontext Schule 2013 noch eine eher unkritische Konnotation. Mittlerweile geht es um antirassistische Perspektiven, die auf Diskriminierungssensibilität abzielen.
1. Reflexion des schulischen Leitbilds unter Aspekten der aktuellen Debatte zur interkulturellen Öffnung in Schule
GEMEINSAM LEBEN (UND) LERNEN
MIT HERZ, HAND UND VERSTAND[1]
Im Jahr 2010 hat sich die Schulgemeinschaft einer Grundschule in Bremen, deren Schulleitung ich ein Jahr zuvor übernommen habe, ein neues Leitbild gegeben. Es drückt – auch für Kinder verständlich – aus, wie sich das Kollegium der Schule gemeinsam mit Kindern und Eltern die Schule wünscht:
Weiterlesen: Interkulturelle Öffnung als Prozess der Schulentwicklung - Teil 1
'Interkulturelle' diskriminierungsbewusste Öffnung als Prozess der Schulentwicklung - Teil 2
© Christiane Lenhard 2018
Nur vier Jahre sind vergangen, seit der erste Text entstanden ist - und doch stellt sich die Situation vor Ort noch einmal völlig verändert dar:
Zum einen steht die Theoriediskussion dem Begriff Interkulturalität kritischer gegenüber und erweitert ihn um rassismuskritische Perspektiven, die Differenzlinien innerhalb der Schulgemeinschaft kritisch aufnehmen. In dieser Diskussion sind wir als Schullandschaft leider nur sehr zögernd unterwegs - allerdings gibt es zumindest einige erste Ansätze...
Zum anderen sind die demografischen Veränderungen auch in Mahndorf deutlich fortgeschritten - verstärkt durch den einsetzenden Generationswechsel in Eigentumssiedlungen und ein neues Wohnbaukonzept, aber auch durch die seit 2014 erlebte Zuwanderung.
Bremen hat seit 2014 über 7000 Schüler*innen aufgenommen, davon 2539 in den Grundschulen. Bis auf wenige Ausnahmen sind fast alle Grundschulen Bremens von Zuwanderung (ca. 3000 Kinder) so stark betroffen, dass die eigentlich vorgesehenen Klassenstärken manchmal sogar überschritten werden mussten, um alle Kinder mit einem Schulplatz zu versorgen. Mittlerweile sind 7,9 % der Grundschulkinder zugewanderte Kinder, 5,4% Kinder haben Fluchterfahrungen.
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