Meine Geschichte

Versuch einer rassismuskritischen Reflexion meiner Sozialisation

© Christiane Lenhard, August 2018

Ein bisschen Respekt habe ich schon vor dieser Aufgabe, die ich mir zugegebener Maßen selbst gesucht habe - aber ohne diese Perspektive würde nicht wirklich deutlich, warum mir das Thema eines gelingenden Miteinanders so am Herzen liegt... 

Ich werde im Text eher persönliche und weniger wissenschaftliche Formulierungen benutzen - dieses mögen kritische Menschen mir nachsehen.

Ich bin am 26. November 1957 als drittes Kind einer weißen deutschen Familie geboren, die ich heute eher am unteren Rand der Mittelschicht einsortieren würde. Meine Eltern hatten beide keine akademischen Schulabschlüsse - der Wunsch, wir Kinder sollten 'es besser haben' hat uns von Anfang an begleitet und in gewisser Weise auch unter Druck gesetzt. Gute Schulnoten zu erreichen und Leistungswillen durch Fleiß und Anstrengung zu beweisen, war zentrales Erziehungspostulat. Bemerkenswerter Weise sind wir drei Geschwister zunächst erst einmal Lehrer*innen geworden.

Meine Kindheit war geprägt von einem gut gemeinten 'bildungsorientierten' Angebot - intelligenzfördernde Spiele, Bücher und Geschichten, feinmotorische Geschicklichkeit, das Erlernen von Instrumenten gehörten zum Alltag, der dadurch bezogen auf die soziologische Einordnung meiner Herkunftsfamilie eher untypisch war und eine finanzielle Anstrengung für meine Eltern bedeutete. Auch Urlaube durfte ich kennenlernen - in der Regel in Deutschland, häufig unter sehr einfachen Bedingungen - nie im Hotel.

Darüber hinaus ist kennzeichnend für meine Kindheit, dass ich Gemeinschaft über die Familie hinaus nur in einer besonderen Gruppe kennengelernt habe: Die pietistische Religiosität meiner Eltern beeinflusste unser gesamtes Leben. Nur 'in der Gemeinde' gab es das 'erlaubte' Gruppenleben über Kindergarten und Schule hinaus - dort gab es Kindergruppen, Freizeiten, gemeinsame Feste und natürlich den sonntäglichen Gottesdienst - für Kinder die Sonntagsschule.

Politische Realitäten wurden am christlich konservativen Weltbild gemessen. Der Holocaust wurde zwar mit Betroffenheit auch auf die eigene Beteiligung des Mitwissens hin beschrieben, aber auch reduziert auf die Vernichtung der Juden. Sozialisten, Kommunisten, Homosexuelle waren ebenso wenig Thema wie Kriegsverbrechen.

Was habe ich dabei gelernt:

Zunächst war die zentrale Botschaft ein sehr enger und strenger Gottesbegriff, der zur Not zwar auch geteilt werden konnte mit Menschen der jüdischen Religion. Darüber hinaus gab es aber ein unbewusst vermitteltes Exklusivdenken: Wir sind die 'richtigen' Christen, verbunden mit einem tiefen Misstrauen gegenüber andersdenkenden/andersglaubenden Menschen.

Diese Aspekte zu korrigieren, hat mich später viel Energie und teilweise auch Mut gekostet. Es macht mir aber heute das Verständnis für Menschen leichter, die gerade selbst in fundamentalistischen Religionsgemeinschaften leben.

Natürlich habe ich die 'preußischen Tugenden' kennengelernt wie Ehrlichkeit, Fürsorglichkeit, Verantwortung. Heute bin ich froh darüber, erkannt zu haben, dass sie ebenso in anderen Religionen/Kulturen und auch in einer nichtreligiösen Erziehung elementar wichtig und eben nicht exklusiv 'christlich' sind.

Darüber hinaus hat aber auch ein intensiver Input stattgefunden in Bezug auf 'andere Menschen' in 'fremden Welten'. Missionare erzählten spannende Geschichten aus China, Japan, Brasilien, Tansania in der Sonntagsschule, untermauert von Liedern, an die ich mich heute noch erinnere. Die politische Situation dieser Länder war kein Thema.

Ich möchte an dieser Stelle vorab alle Menschen of Colour um Entschuldigung und Verständnis bitten, in diesem Text Wörter zu nutzen, unter denen sie gelitten haben und noch leiden. Diskriminierung ist heute nicht vorbei - mir ist das bewusst. Um aber überhaupt die vermittelten Konstruktionen weitergeben zu können, muss ich sie hier aufzählen, so schwer mir die Reproduktion dieser Begriffe auch fällt:

 

Da draußen bei den Heiden scheint die Sonne so heiß.

Da lebt ein armes Kindlein, das vom Heiland nichts weiß.

Kann nicht beten des Morgens, wenn vom Schlaf es erwacht.

Weiß nicht, dass ein Englein sein Bettlein bewacht.

Ich weiß noch, wie sehr mich diese Zeilen als Kind mit Mitleid erfüllt haben und mich haben überfließen lassen mit einer naiven Hilfsbereitschaft. Dazu passend ist auch der 'Nick-N****', eine Spardose zum Sammeln für die Missionsarbeit, für die großflächig mit eindrucksvollen Bildern hungernder Kinder geworben wurde, eine bleibende Erinnerung. Mein Berufswunsch war bis in die Grundschulzeit hinein folgerichtig 'Missionarin'. 

Warum schreibe ich das...

Ich will versuchen, meine Sozialisation erspürbar zu machen und Sie einzuladen, eigene Forschungsreisen in die Erinnerung zu unternehmen, denn nur wenn wir verstanden haben, was uns geprägt hat, können wir auch verstehen, warum und wie wir heute möglicherweise agieren.

Zur religiös geprägten Kindheit kamen dann in der pädagogischen Sozialisation der Institutionen KiTa und Schule viele weitere Bilder hinzu, die ich hier nur kurz aufzählen möchte.

Meine persönliche Aufzählung, die ich vielfach ergänzen könnte, ist natürlich subjektiv. Aber sie ist symptomatisch für eine Pädagogik, die sich leider auch heute noch fortsetzt.

Hinter dem Spiegelstrich steht jeweils meine damalige innere Wahrnehmung der Inhalte:

Kindergarten bis Grundschule:

  • Zehn kleine N****lein - waren die aber dumm....
  • Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann? Und wenn er kommt...? - dann laufen wir, denn 'er' ist ja unheimlich...
  • Ein Mann der sich Kolumbus nannt,.. die Wilden schrien: Wir sind entdeckt' - die 'Wilden' sind die 'Naiven', aber auch die,, vor denen man Angst haben muss
  • Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord - schrecklich schöne Piratenwelt, aber auch: Madagaskar muss ja furchtbar sein
  • Drei Chinesen mit dem Kontrabass - wie fremd doch andere sein können, da muss dann auch gleich die Polizei kommen
  • Robinson Crusoe und sein Diener Freitag - nichts kann er und bleibt immer eine Gefahr
  • Comics und Filme, in denen Abenteurer in Foltersituationen oder in Suppentöpfen im 'N****kral' landen - 'Wilde' eben, siehe oben
  • Winnetou und seine 'Halbblutschwester' - ich wäre auch so gern Nscho Tschi gewesen - so hübsch exotisch
  • Indianerspiele und -projekte in der Schule - die 'I******' sind die, die am Ende immer besiegt werden - so romantisch ihr Leben auch ist
  • 'Z****** klauen', leben aber auch so wunderschön romantisch - vererbtes 'Wissen' über Roma und Sinti, angefüllt  mit Kitsch- und Gruselgeschichten
  • Pippi Langstrumpf und der 'N****königvater' mit der 'N****sprache' - die sind ja so dumm, lustig und unkompliziert, diese 'N****'... 
  • Mary Poppins, Doctor Dolittle, Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer - Bücher voller irritierender Bilder über Menschen anderer Hautfarben
  • Daktari und die spannenden Tiere - kluge Menschen gibt es in Afrika wohl nicht - da müssen 'wir' schon 'helfen'
  • und dann die vielen Schlager dieser Zeit: Drei kleine Italiener, Ti amo, Zwei Apfelsinen im Haar und an der Hüfte Bananen, Spaniens Gitarren, Dschinghis Khan, Fiesta Mexikana, Der wilde, wilde Westen, Z******junge, Blue Hawai, Caprifischer, Marina, Marina, Ein Schiff wird kommen,.... - verführerische Kulisse für Träume und Sehnsucht nach Exotik
  • und zum 'guten' Schluss Roberto Blanko - wenn doch mal jeder 'N****' so  humorvoll und aus Sicht der Elterngeneration so 'deutsch und integriert' wäre - 

Weiterführende Schule / Gymnasium:

  • 'Ureinwohner/Eingeborene' brandroden ihre Landschaften - wie dumm sind die...!
  • Kolonien sind Gebiete, die ohne jedes Schuldgefühl erobert wurden und viele Schätze bergen - der reine Selbstbedienungsladen für uns... Schatzsuche und Schätze heben - schon immer spannend!
  • Deutschland ist die 'Schutzmacht' für 'Südwestafrika' - was sonst
  • Kultur/Zivilisation sind Begriffe, die sich 'auf uns' nur positiv anwenden lassen - im Gegenteil zu 'den anderen, nicht zivilisierten' Teilen der Welt
  • Die selbstverständliche Nutzung des Begriffes 'Rasse' - ich bin weiß und habe dadurch selbstverständlich Privilegien
  • Entwicklung/Unterentwicklung - klare Sache: Wir sind entwickelt, die anderen nicht
  • Afrika - ein Kontinent voller Gefahren, Schmutz, Krankheiten und natürlich auch korrupter Regierungen
  • 'Gastarbeiter' - und plötzlich sind 'die Fremden' hier... und heißen gleich 'Ka******'
  • 'Mohammedaner' - Muslime sind Menschen, die einen falschen Glauben haben, Frauen unterdrücken, Mädchen zwangsverheiraten - und letztlich gefährlich sind
  • Ölkrise - was fällt denen ein... Wir spielen zu Hause das Brettspiel 'Öl für uns alle' 
  • 'schwul', 'behindert' und Co. - was soll daran denn 'normal' sein...

Ich könnte wie gesagt die Liste unendlich verlängern... Sie wurde untermauert mit Lehrbuchinhalten, Filmen in Unterricht und TV, Museumsbesuchen, Fotos und Erzählungen von Reisen, Plakatwänden und Werbebroschüren, Gesprächen in der Familie, in der religiösen Gemeinde, in der Schule...

Gelernt habe ich vor allem eins: eine herablassende, belehrende Sicht auf Menschen mit anderen Lebenskonzepten.

Überlegenheitskonstruktionen auf allen Ebenen....

Was aber habe ich nicht gelernt:

Dass Menschen gleichwertig sind - egal, wo sie herkommen und welche Lebenskonzepte sie haben

Dass Religionen gleichwertig sind - auch wenn sie ungewohnt erscheinen mögen und vielleicht zunächst irritieren

Dass sexuelle Konzepte selbstverständlich über Heterosexualität hinausgehen und sehr viel mehr einschließen als mir im Kontext Schule je vermittelt wurde

Dass auch Menschen mit Einschränkungen unter der ihnen verordneten Betreuung leiden und wenig auf ihre Bedürfnisse geachtet wird sondern im Gegenteil teilweise gewaltvolle Konzepte der 'Fürsorge' herrschen.

Dass Partizipationsmöglichkeiten gezielt für ALLE Menschen ausgerichtet werden müssten

Was habe ich nicht gelernt - aus ökonomischer Perspektive:

Dass unser Reichtum auf der Armut anderer aufgebaut ist

Dass Bananen, Kaffee, Kakao, Tabak, Orangen, Erdnüsse, Reis ... zu einem Hungerlohn für den Überfluss in unseren Supermärkten angebaut werden.

Dass Kinder an anderen Orten dieser Welt in ungesicherte Minenschächte geschickt werden, um unter Lebensgefahr Rohstoffe für unsere Handys abzubauen.

Dass 10 und mehr Stunden am Tag Baumwolle gepflückt und vor Ort in ätzenden Laugen verarbeitet wird, damit wir uns billige Jeans kaufen können

Dass der Anbau von mit Gift besprühter Rosen für unseren Luxusgenuss Frauen und Kinder in Afrika das Leben kostet

Dass unsere 'soziale' Marktwirtschaft das hierzulande unbrauchbare Hühnerfleisch und noch viel mehr nach Afrika 'entsorgt' und damit die Lebensbedingungen von Bauern vor Ort zerstört

Dass der Kampf um Benzin und Öl Kriege auslöst, in denen auch dieses Land nicht neutral bleibt und

Dass der Protest dagegen in anderen Ländern Menschen in sofortige Lebensgefahr bringt - und dass das 'hier' nicht als Grund für politische Diskurse und nur in extrem seltenen Fällen als Fluchtgrund gesehen wird

Dass Menschenrechte Privilegien sind, die hier und 'für uns' gelten - nicht aber für alle Menschen

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Nach dem Abitur das Studium - ein erster Schritt, Gedanken anders und neu zu denken. Mich austauschen mit Menschen, die ebenso wie ich Fragen stellen/in Frage stellen, was bisher gelernt und gelebt wurde. Wahrnehmen, was andere anders denken und machen. Neugierig werden. Etwas ausprobieren. Selbst bestimmen. Fehler machen. Dranbleiben. Übertreiben. Scheitern. Nochmal versuchen. Schritt für Schritt das eigene Lebenskonzept finden.

Langer Weg zu neuem Denken ... auch mal über schmerzhafte Erfahrungen.

Die erste Afrikareise: 'Echte Menschen', mit denen ich 'echte' Erfahrungen im Kontakt mache - und das nicht im 'Afrika aus dem Bilderbuch', sondern in der realen durch Benachteiligung geprägten Wirklichkeit. Erfahrungen, die nicht alle einfach sind und letztlich so tief verunsichern, dass ich verstehen will. Das Machtgefälle wird deutlich - wer hat wie viel Geld, wer kann wohin reisen, wer hat welche Rechte und welche Verantwortung...?

Es bleibt eine Auseinandersetzung in mir und in dem neu entstehenden Freund*innenkreis. 

Meine Ehe mit einem damals noch unbekannten afrikanischen Kunstmaler beginnt voller Hoffnungen. Wir bekommen zwei gemeinsame Kinder, holen seine beiden vorher in Afrika geborenen Kinder in unsere Familie nach Deutschland. Wir leben - weil es keine Wohnung in der Stadt in dieser Konstellation für uns gibt - zur Miete auf dem Land und haben viele Unwegsamkeiten zu klären: Wie organisieren wir unseren Alltag? Wer verdient wo welches Geld? Welche Werte teilen wir in der Erziehung? Wo sollen die Kinder zur Schule gehen? Wie können wir sie vor Diskriminierung schützen? Staatliche Schule oder doch lieber privat? Können wir uns die Fahrt- und Schulkosten überhaupt leisten? Sind sie dort vor Diskriminierung überhaupt geschützt - eine Fehlannahme, wie sie später zeigt...

Vieles, was ich an prägenden Bildern in meiner Kindheit unbewusst gelernt habe, zeigt sich trotz aller 'Aufklärung' auch jetzt noch in meinem Verhalten. Besonders in Stresssituationen kommen Misstrauen und Überlegenheitsgefühle wieder zum Vorschein - die früh gelernten Bilder sitzen wirklich fest... - und begegnen der afrikanisch geprägten Sozialisation meines Mannes, der ja auch seine Bilder von Europa im Gepäck hat und mit seinen neuen Wahrnehmungen und Erfahrungen kämpft:

'Weiße stehen über mir. Sie sind immer reich und geben nichts ab. Als Schwarzer bin ich nichts wert und ich werde hier eher als Gefahr gesehen. Meine berufliche Vorbildung zählt nicht. Ich kann mich nicht verständigen und werde aggressiv abgewiesen.'

Wir steuern in Konflikte, die im Alltag nicht mehr verkraftbar sind. Wir verkämpfen uns in Stereotypen und müssen Enttäuschungen realisieren. Die jeweiligen Lebenskonzepte zu wenig an der Realität ausgerichtet.

Aber auch:

Es gibt kein 'Integrationskonzept' der Umwelt, keinen Sprachkurs, keine Aus- oder Weiterbildungsperspektive, kein unterstützendes Netzwerk außer der ehrenamtlich organisierten Arbeit der IAFdie damals noch im Aufbau ist und in der wir gleichgesinnte Familien finden - und statt dessen immer wieder heftige Diskriminierungserfahrungen, denn im Straßenbild fallen wir als 'bunte' - Schwarze - Familie unweigerlich auf. 

Wir haben uns überschätzt. Nach zehn Jahren scheitern wir.

Eine bittere Erfahrung.

Und trotzdem - es kann nur nach vorne weitergehen.

Fast dreißig Jahre als alleinerziehende weiße Mutter von afrodeutschen/Schwarzen Kindern liegen mittlerweile hinter mir.

Heute sind wir in der nächsten Generation angekommen und in vieler Hinsicht bunt aufgestellt:

Verschiedene Religionen und auch bewusst nicht-religiöse Haltungen prägen unsere Großfamilie, ebenso wie unterschiedliche Bildungs- und Familienkonzepte.

Das wirft Fragen auf, die vorher kein Thema waren: Welche Reisen unternehmen wir? Welche kulturellen Anlässe erleben wir gemeinsam? Welche gemeinsamen Interessen haben wir? Was essen wir bei Familientreffen, wohin können wir gemeinsam ausgehen, wie werden die Enkelkinder erzogen? Wann, wie und mit wem feiern wir religiöse Feste? Feiern wir lieber gar nichts? 

Wie gehen wir trotz der deutlichen Unterschiede aufeinander zu und miteinander um? Manchmal geht es zwei Schritte vor und einen zurück. Wir lernen mit- und voneinander. Und wir genießen das Privileg einer diversen Perspektiverweiterung.

Die nächste Generation macht eigene Erfahrungen. Ihre Seelen werden im Haus von morgen leben, das ich nicht besuchen werde - nicht einmal in meinen Träumen, wie Khalil Gibran schreibt.

 

Im beruflichen Kontext durchlaufe ich unterschiedliche Stationen: Erzieherin in Kinderheimen, Vorklassenleitung in einer Grundschule, Fachlehrerin an einer Haupt-und Realschule, über viele Jahre Inklusionsklassenlehrerin in der Grundschule, Konrektorin, Rektorin, Fortbildungsreferentin. Auch das prägt und bringt neue Perspektiven mit ins persönliche Leben.

Immer stärker setze ich mich mit dem Thema Diversität bezogen auf Schule auseinander und frage mich: Was bilden wir in Lehrbüchern ab, was lesen wir vor, welche Lieder singen wir, welche Botschaften transportieren wir ... - und wie gehen wir auf Familien zu, die uns 'fremd' erscheinen? Wo und vor allem wie leben wir tatsächliche Teilhabe? Und wo gibt es wirklich hilfreiche Materialien?

Wie nutze ich meine politische Verantwortung als Lehrerin und später Schulleiterin im professionellen pädagogischen Kontext? Welche Informationen brauchen die zukünftigen Pädagog*innen?

Die nächsten Fragerunden...

Dazu die inländischen politischen Konflikte wie die NSU Morde und der politische Rechtsruck zur AfD im Bundestag und in den Landtagen, die Verrohung der politischen Debatten in Bezug auf die globalen Fluchtbewegungen und die drängenden Herausforderungen wie Klimawandel und globale Gerechtigkeit.

Dabei geholfen, mich zurechtzufinden, weiterzugehen und mich zu engagieren, haben mir meine ungebrochene Neugier auf Menschen und Leben, mein Wissens- und Verstehensdurst, mein Gerechtigkeitsempfinden, meine Energie, meine Kreativität und nicht zuletzt mein Humor - aber auch mein persönliches Umfeld und darüber hinaus alle Menschen, die mich begleitet, hinterfragt und unterstützt haben und dies nach wie vor tun... Dafür bin ich dankbar!

Mit Perfektionismus lassen sich diskriminierungssensible Kompetenzen nicht erwerben. Da braucht es Geduld und eine eigene Fehlerfreundlichkeit.

Lebenslanges Leben lernen eben... 

Ich werde am Du

Ich werdend spreche ich Du

Alles wirkliche Leben ist Begegnung

Martin Buber

Christiane Lenhard, 2018

Für eine weitere Vertiefung empfehle ich Ihnen folgendes Video: Die Gefahr einer einzigen Geschichte von Chimamanda Adichie.

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